Heizung tauschen: Wann es sinnvoll ist und worauf Sie achten sollten

4. Februar 2025

Eine alte Heizung kann hohe Kosten verursachen und die Umwelt unnötig belasten. Wer seinen Heizkessel erneuert, kann nicht nur Brennstoff sparen, sondern auch für eine bessere Wärmeverteilung im Haus sorgen. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt für den Austausch, welche Möglichkeiten gibt es, und was sollte man bei der Planung beachten?

Wann sollte die Heizung erneuert werden?

Ein veralteter Heizkessel verbraucht meist mehr Brennstoff als nötig und bringt nicht mehr die gewünschte Heizleistung. Spätestens nach 20 bis 25 Jahren sollte geprüft werden, ob ein Austausch sinnvoll ist. Besonders Heizkessel, die mit Öl oder Gas betrieben werden, entsprechen oft nicht mehr den heutigen Vorgaben zum sparsamen Umgang mit Energie.

Hinweise darauf, dass die Heizung ersetzt werden sollte:

  • Heizkosten steigen von Jahr zu Jahr
  • Der Heizkessel fällt öfter aus oder muss repariert werden
  • Die Wärmeverteilung ist ungleichmäßig
  • Gesetzliche Bestimmungen verlangen einen Austausch
  • Ein Wechsel auf eine umweltfreundlichere Heizung wird angestrebt

Welcher neue Heizkessel kommt infrage?

Bei einem Heizungstausch gibt es verschiedene Möglichkeiten, je nachdem, welche Art von Heizung bereits vorhanden ist und welche Wünsche man an die neue Anlage hat.

1. Gas- oder Öl-Brennwertkessel

Ein neuer Gas- oder Ölkessel nutzt den Brennstoff besser aus als ältere Modelle, weil er zusätzlich die Wärme aus den Abgasen nutzt. Wer bereits eine Ölheizung oder Gasheizung besitzt, kann seinen alten Heizkessel durch ein modernes Brennwertgerät ersetzen und dadurch den Verbrauch senken.

2. Pelletheizung: Heizen mit Holzpresslingen

Eine Pelletheizung nutzt Holzpresslinge als Brennstoff und ist eine umweltfreundlichere Alternative zu Öl- und Gasheizungen. Besonders Hausbesitzer, die bisher mit Öl heizen, können mit einer Pelletheizung ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern.

siehe auch hier:   Rohrbelüfter

3. Wärmepumpe: Wärme aus Luft, Erde oder Wasser

Eine Wärmepumpe nutzt gespeicherte Wärme aus der Umgebung und benötigt keinen herkömmlichen Heizkessel mehr. In gut gedämmten Häusern kann eine Wärmepumpe eine hervorragende Lösung sein. Sie arbeitet besonders gut mit Fußbodenheizungen oder großflächigen Heizkörpern.

4. Hybridheizung: Kombination mehrerer Heizmethoden

Bei einer Hybridheizung werden zwei oder mehr Heizsysteme verbunden, etwa ein Gas- oder Ölkessel mit einer Wärmepumpe oder einer Solaranlage. Dadurch kann die Heizung überwiegend mit erneuerbaren Energien betrieben werden, während der Heizkessel nur dann anspringt, wenn zusätzliche Wärme gebraucht wird.

Was kostet der Heizungstausch?

Die Kosten für einen neuen Heizkessel oder eine alternative Heizungsanlage hängen von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem vom gewählten Heizsystem und von möglichen Umbauten am Gebäude.

Ungefähre Kosten für verschiedene Heizsysteme:

  • Gas- oder Öl-Brennwertkessel: 6.000 – 10.000 €
  • Pelletheizung: 15.000 – 25.000 €
  • Wärmepumpe: 12.000 – 25.000 €
  • Hybridheizung: 10.000 – 20.000 €

Der Preisrahmen kann durchaus schwanken, z.B. durch Inflation, neue Techniken, usw.

Zusätzlich gibt es staatliche Förderungen, die den Wechsel zu einer umweltfreundlicheren Heizung günstiger machen können.

Welche Zuschüsse gibt es für den Heizungstausch?

Der Staat unterstützt Hausbesitzer, die auf eine umweltfreundlichere Heizung umsteigen möchten. Besonders der Austausch alter Heizkessel wird mit Fördergeldern oder günstigen Krediten unterstützt.

Mögliche Fördermittel:

  • Bundesförderung für umweltfreundliche Heizungen
  • Kredite und Zuschüsse der KfW-Bank
  • Regionale Förderprogramme von Bundesländern oder Gemeinden

Es ist wichtig, die Fördermittel rechtzeitig zu beantragen – oft schon vor Beginn der Arbeiten.

So läuft der Austausch der Heizung ab

Bevor der alte Heizkessel ersetzt wird, sollten einige Dinge beachtet werden:

  1. Den eigenen Wärmebedarf prüfen: Wie hoch ist der Heizbedarf des Gebäudes? Welches Heizsystem passt am besten?
  2. Fachliche Beratung einholen: Ein Heizungsfachmann oder ein Energieberater kann helfen, die richtige Entscheidung zu treffen.
  3. Handwerksbetrieb beauftragen: Der Einbau sollte von einem Fachbetrieb übernommen werden, damit alles reibungslos funktioniert.
  4. Zuschüsse beantragen: Die Förderanträge sollten gestellt werden, bevor die Arbeiten beginnen.
  5. Moderne Steuerung nutzen: Neue Heizungen lassen sich oft über eine digitale Steuerung anpassen, sodass der Verbrauch möglichst gering bleibt.
siehe auch hier:   Nachhaltig Heizen – Für eine grüne Zukunft

Fazit

Der Austausch eines alten Heizkessels lohnt sich aus mehreren Gründen: Er kann die Heizkosten senken, das Haus besser mit Wärme versorgen und umweltschonender arbeiten. Je nach Gebäude und persönlichen Vorstellungen gibt es verschiedene Möglichkeiten – von neuen Gas- oder Ölkesseln bis hin zu umweltfreundlichen Wärmepumpen oder Hybridheizungen. Eine gute Planung, die Nutzung von Fördergeldern und die Zusammenarbeit mit einem Fachbetrieb sind wichtig, um den Heizungstausch erfolgreich durchzuführen.

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