Der Gasofen im Vergleich zur Gasheizung

26. März 2023
  1. Heute gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, um ein Haus oder eine Wohnung zu beheizen und es kommen immer neue hinzu. Die beliebteste und auch bewährte Art, ein Haus oder eine Wohnung zu beheizen, ist Gas. Gasheizsysteme gehören in Deutschland zur Nummer eins unter den Heizsystemen. Heizsysteme, welche Gas als Brennstoff verwenden, arbeiten in der Regel sehr effektiv und ermöglichen zudem eine sehr schnelle Erwärmung von Räumen aller Art. Im Vergleich zum Heizen mit Holz oder Kohle steht die Wärme praktisch sofort in vollem Umfang zur Verfügung.

    Das Wichtigste in Kürze

    • Gasöfen sind eine sehr kosteneffektive und praktische Heizlösung für kleine Räume oder einfach sehr gut als Zusatzheizung zu gebrauchen.
    • Gasheizungen sind sehr leistungsstark, effizient und eignen sich ideal für größere Räume oder ganze Häuser und Wohnungen.
    • Sicherheitssysteme wie das Sauerstoffverarmungssystem (ODS) und das Flammenversagungsgerät (FFD) gewährleisten eine sehr sichere Verwendung von Gasheizungen und Gasöfen sowohl innen als auch außen.
    • Die Wahl zwischen einem Gasofen und einer Gasheizung hängt von der Größe des Raumes beziehungsweise der Räume, dem Wärmebedarf sowie den finanziellen Möglichkeiten ab.

    Gasofen oder Gasheizung?

    Unter den Gasheizsystemen gilt es zwei Varianten zu unterscheiden: zum einen den Gasofen und zum anderen die Gasheizung. Bei einem Gasofen handelt es sich in der Regel um eine mobile Heizquelle (es gibt natürlich auch stationäre Geräte), welche im Normalfall nur in einzelnen Räumen aufgestellt werden. Bei einer Gasheizung handelt es sich hingegen um ein Gasheizsystem, mit welchem man das ganze Haus oder die ganze Wohnung beheizen kann.
    Beide Varianten haben ihre Vor- sowie Nachteile und sollten entsprechend den Anforderungen ausgewählt werden. Eine Vielzahl von Haus- und Wohnungsbesitzern verwenden bereits eine Gasheizung, um ihr Haus oder ihre Wohnung mit Wärme zu versorgen. Die schon angesprochene Effizienz sowie die schnelle Erwärmung von Räumen machen diese Art des Heizens für viele Haus- und Wohnungsbesitzer sehr interessant, weshalb Gasheizungen weit verbreitet und beliebt sind. Zudem bietet eine Gasheizung ebenfalls den Vorteil, auch das Wasser im Haus erhitzen zu können. Allerdings bedürfen Gasheizungen auch einer regelmäßigen Kontrolle und Wartung.
    Ein Gasofen kann sich hier als interessante Alternative anbieten, besonders für Räume oder Häuser, welche nicht regelmäßig beheizt werden und nur zeitweilig bewohnt werden. Interessant kann die Verwendung eines Gasofens auch aus dem Grund sein, weil Gasöfen in der Regel mobil sind und ohne großen Aufwand direkt dort eingesetzt werden können, wo sie benötigt werden.
    Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile und sind sehr unterschiedlich hinsichtlich ihrer Kosten in Bezug auf Wartung und Installation. In diesem Text soll es um einen Vergleich der beiden Systeme gehen, welcher dabei helfen soll, das richtige Heizsystem für die eigenen Bedürfnisse zu finden. Darüber hinaus werden wir auch auf wichtige Sicherheitssysteme eingehen, wie das Sauerstoffverarmungssystem (ODS) und das Flammenversagungsgerät (FFD).

    Wie funktioniert eine Gasheizung?

    Es gibt Gasheizungen in den unterschiedlichsten Varianten und Ausführungen, das Funktionsprinzip dahinter ist allerdings bei allen Systemen immer gleich. Da sich Gasheizungen besonders zur Erwärmung von mehreren Zimmern gleichzeitig eignen sowie zur Erwärmung von Wasser geeignet sind, sind alle Heizkörper eines Hauses an den Gasbrenner angeschlossen, welcher wiederum mit einem Gastank verbunden oder an das städtische Gasnetz angeschlossen ist. Bei dem Gas kann es sich beispielsweise um Erdgas, Flüssiggas oder Biogas handeln.
    Das Gas strömt in den Gasbrenner, wo es entzündet wird. Die brennenden Gasflammen erhitzen den Heizkessel, wodurch das in ihm befindliche Wasser erhitzt wird. Mit einer Pumpe wird das erhitzte Wasser jetzt zu den einzelnen Heizkörpern innerhalb des Gebäudes gepumpt. Wird jetzt das entsprechende Ventil an einem Heizkörper geöffnet, dann kann das heiße Wasser in den Heizkörper strömen, wodurch sich dieser erwärmt. Der erwärmte Heizkörper kann jetzt seine Wärme an den Raum abgeben.

    Wofür eignen sich Gasheizungen?

    Eine Gasheizung ist besonders geeignet, um sehr effizient und kostengünstig Wohn- und Geschäftsräume zu beheizen. Sie wird oft auch als Alternative zu einer Ölheizung verwendet und ist in den meisten Fällen auch umweltfreundlicher. Generell eignen sich Gasheizungen immer dann besonders gut, wenn es darum geht, viele Räume gleichzeitig zu beheizen. Gasheizungen sind deshalb ideal für Wohnungen, Häuser oder auch Gewerbeobjekte geeignet.

    5 Vorteile von Gasheizungen

    1. Effizienz: Gasheizungen sind im Vergleich zu anderen Heizsystemen sehr effizient. Sie wandeln einen hohen Prozentsatz der Energie in Wärme um und verbrauchen daher weniger Gas, um dabei die gleiche Wärmemenge abzugeben.
    2. Komfort: Gasheizungen bieten einen hohen Komfort, da sie schnell und einfach zu bedienen sind. Mit einem einfachen Thermostat kann die Temperatur im Raum genau eingestellt und gesteuert werden.
    3. Umweltfreundlichkeit: Im Vergleich zu Heizsystemen, die mit Öl oder Kohle betrieben werden, haben Gasheizungen eine viel geringere CO₂-Emission und tragen daher zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen bei.
    4. Zuverlässigkeit: Gasheizungen sind sehr zuverlässig und benötigen in der Regel sehr wenig Wartung. Zudem sind Gasheizungen auch besonders langlebig und können viele Jahrzehnte halten.
    5. Geringe Betriebskosten: Gas ist in der Regel eine relativ günstige Energiequelle im Vergleich zu anderen Brennstoffen, was zu günstigen Verbrauchskosten führt.

5 Nachteile von Gasheizungen

  1. Sicherheitsrisiken: Gasheizungen können ein Sicherheitsrisiko darstellen, wenn sie nicht ordnungsgemäß installiert und gewartet werden. Es besteht immer ein Restrisiko von Gaslecks.
  2. Abhängigkeit von Gasversorgern: Da Gasheizungen von einer Gasversorgung abhängig sind, kann ein Ausfall oder ein Mangel an Gas zu Heizproblemen führen.
  3. Anschaffungskosten: Der Kauf und die Installation einer Gasheizung können teuer sein, insbesondere dann, wenn eine bestehende Heizungsanlage ersetzt werden muss.
  4. Emissionen: Obwohl Gasheizungen im Vergleich zu anderen Heizsystemen viel umweltfreundlicher sind, emittieren sie immer noch Stickoxide und andere Schadstoffe, welche zur Luftverschmutzung beitragen können.
  5. Permanente Wartung: Gasheizungen bedürfen einer regelmäßigen Wartung, damit sie sicher und zuverlässig funktionieren können.

Wie funktioniert ein Gasofen?

Bei einem Gasofen handelt es sich um ein Heizgerät, das mit Gas betrieben wird. Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Gasen, welche für Gasöfen verwendet werden können: Erdgas oder Propangas. Die Gasversorgung erfolgt über eine Leitung, welche in der Regel mit einem Druckregler sowie einem Gasventil ausgestattet ist.
Der Ofen wird über eine Zündflamme oder einen elektronischen Zünder gezündet, welcher das Gas im Brenner anzündet. Der Brenner befindet sich unter dem Ofen und ist bei vielen Gasöfen von einem Reflektor umgeben, welcher die Wärme zusammen mit den Heizelementen in den Raum abgibt.
Viele Gasöfen verfügen aber auch über einen eingebauten Lüfter, welcher die Wärme in den Raum bläst. Je nach eingestellter Gasmenge sind die Flammen im Brenner größer oder kleiner und ermöglichen so eine komfortable Regulierung der Wärme.
In modernen Gasöfen befinden sich Thermostate, welche die Temperatur im Ofen regulieren können. Sie schalten den Brenner gegebenenfalls ein oder aus, um die Temperatur auf einem bestimmten Niveau zu halten. Einige Modelle verfügen zusätzlich auch über einen Timer, welcher den Ofen zu einer bestimmten Zeit ein- oder ausschalten kann.

Wofür eignet sich ein Gasofen?

Ein Gasofen hat im Gegensatz zu einer Gasheizung den Vorteil, dass er mobil ist und praktisch in jeden Raum gestellt werden kann, um diesen zu erwärmen. Ein weiterer Vorteil ist, dass ein Gasofen auch im Außenbereich eingesetzt werden kann. Der ideale Einsatzort sind normale Wohnräume (bis etwa 40 Quadratmeter).
Ein Gasofen eignet sich aber auch hervorragend als mobile Zusatzheizung in Räumen, wo die festinstallierte Heizung zu schwach ist, um den betreffenden Raum bei großer Kälte ausreichend zu beheizen. Allerdings eignen sich Gasöfen nicht sehr gut, um beispielsweise sehr große Räume oder Flure zu beheizen. Außerdem eignet sich ein Gasofen nur zum Beheizen eines Raumes und nicht mehrerer.

5 Vorteile von Gasöfen

  1. Mobil: Gasöfen sind mobil und können dadurch fast überall problemlos eingesetzt werden.
  2. Einfache Bedienung: Gasöfen sind in der Regel einfach zu bedienen und erfordern nur sehr wenige Einstellungen.
  3. Kurze Aufheizzeit: Im Vergleich zu elektrischen Öfen haben Gasöfen eine deutlich schnellere Aufheizzeit. Gasöfen entfalten praktisch direkt nach dem Einschalten ihre volle Wärmeabgabe.
  4. Preiswert: Gasöfen sind im Betrieb sowie in der Anschaffung sehr preiswert. Kleine Gasöfen sind bereits ab etwa 50 Euro erhältlich.
  5. Zuverlässigkeit: Gasöfen sind oft zuverlässiger als elektrische Öfen, da sie weniger anfällig für Stromausfälle und andere Probleme sind.

5 Nachteile von Gasöfen

  1. Relativ schwach: Gasöfen eignen sich nur zum Erwärmen kleinerer Bereiche und Zimmer.
  2. Geruch: Gasöfen können in Betrieb einen unangenehmen Gasgeruch verströmen.
  3. Gefährlich: Gasöfen können bei unsachgemäßer Wartung sowie Handhabung Brände verursachen.
  4. Nicht immer erlaubt: Gasöfen sind nicht überall erlaubt.
  5. Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen (Gas).

Die Sicherheit von Gasöfen und Gasheizungen

Gerade beim Umgang mit Gas stellt sich natürlich auch die Frage nach der Sicherheit. Auch wenn heutige Gasheizungen und Gasöfen sehr sicher konstruiert sind, ist es doch wichtig, auf den Aspekt der Sicherheit noch etwas näher einzugehen.

Zwei wesentliche Sicherheitssysteme von Gasheizungen sowie Gasöfen sind das Sauerstoffverarmungssystem (ODS) sowie das Flammenversagungsgerät (FFD).

Das Sauerstoffverarmungssystem (ODS) ist ein Sicherheitsmerkmal, welches bei vielen modernen Geräten zum Einsatz kommt. Dieses System erkennt zuverlässig einen Mangel an Sauerstoff in der Umgebung und schaltet dann automatisch die Gaszufuhr ab, um eine unzureichende Verbrennung und damit eine Kohlenmonoxidvergiftung zu vermeiden.

Ein weiteres sehr wichtiges Sicherheitsmerkmal ist das Flammenversagungsgerät (FFD), das bei vielen Gasöfen und Gasheizungen vorhanden ist. Diese Vorrichtung erkennt, wenn die Flamme aus irgendeinem Grund erlischt und schaltet dann automatisch die Gaszufuhr ab, um ein ungehindertes Austreten von Gas und somit eine Explosion zu verhindern.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Heizen mit Gas eine sehr effektive und ebenfalls auch sehr umweltfreundliche Art darstellt, ein Haus oder eine Wohnung zu erwärmen. Sowohl eine Gasheizung als auch ein Gasofen eignen sich sehr gut, um eine Vielzahl unterschiedlichster Gebäude und Räume komfortabel zu erwärmen. Allerdings verfügen beide Systeme nicht nur über Vorteile, sondern auch über Nachteile, die es zu berücksichtigen gilt.
Während Gasöfen aufgrund ihrer Mobilität praktisch überall eingesetzt werden können (auch im Außenbereich) und auch keinerlei Installation benötigen, handelt es sich bei Gasheizungen um zentralisierte Systeme, welche meistens nur mit einem gewissen Aufwand installiert werden können. Darüber hinaus ist der Einbau einer Gasheizung natürlich auch mit sehr viel höheren Kosten verbunden als die Anschaffung eines Gasofens. Allerdings bieten Gasheizungen die Möglichkeit, auch große Häuser problemlos beheizen zu können.
Auf der anderen Seite sind Gasöfen in der Regel eher nicht als Dauerlösung für Räume gedacht, welche das ganze Jahr über bewohnt werden. Zudem müsste praktisch jeder Raum in einem Haus oder einer Wohnung über einen separaten Gasofen verfügen, um das ganze Haus oder die ganze Wohnung zu erwärmen, was zwar funktioniert, aber sehr aufwendig und auf Dauer auch sehr unpraktisch wäre.
Aber unabhängig davon, ob man sich für eine Gasheizung oder einen Gasofen entscheidet, braucht man sich über die Sicherheit moderner Gasheizungen und Gasöfen keinerlei Gedanken machen. Unfälle bezüglich ausgetretener Gase und dadurch entstehender Brände oder Explosionen sind nahezu ausgeschlossen.
Mit einer Gasheizung oder einem Gasofen trifft man gute Wahl, um auch in Zukunft preiswert und komfortabel sein Haus oder seine Wohnung beheizen zu können.

Claudia
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